H&M wurde mir, je älter ich wurde und desto bewusster ich mir war bezüglich den Preisen und ‚fairen‘ Arbeit, unsympathisch.
So überraschte es mich sehr, als ich hörte, dass H&M ein Projekt hat welches auf recycling von Kleidung konzentriert ist.
Das alles läuft unter dem Motto, helfen Sie mit, weniger Mode zu verschwenden.
Man kann seinen Sack mit alten Kleider, ob von H&M oder nicht, ob kaputt oder noch ganz, bei einer ausgewählten Filiale gratis abgeben. Man bekommt pro abgegeben Kilo auch einen Rabatt oder Gutschein auf den nächsten Einkauf.
Von der Abgabestelle wird die Kleidung zur nächsten Aufbereitungsanlage geschickt und dort nach Qualität sortiert. Ihr Ziel: kein Müll mehr. Kleidungsstücke, die zu verschlissen sind, um weiter getragen zu werden, werden recycelt und so zu Rohstoffen für neue Produkte verarbeitet.
„Unterstützen Sie uns, natürliche Ressourcen zu schonen.“
H&M macht folgende Prozesse mit den Kleidungsstücken:
Kleidung, die wieder getragen werden kann, wird weltweit als Secondhand Kleidung verkauft.
Textilien welche nicht wieder getragen werden können, da sie eventuell schon zu kaputt sind, werden zu anderen Produkten umfunktioniert wie beispielsweise Putzlappen.
Oder sie werden zu Textilfasern und werden für die Herstellung von Produkten wie Dämm- und Isolierstoffen für die Autoindustrie.
Und gewisse Textilien, die weder getragen oder wiederverwendet werden können, werden zur Energiegewinnung genutzt.
H&M selbst arbeitet mit I:Collect zusammen, ein Unternehmen, dass sich unteranderem auch engagiert in der Forschung nach rezyklierbaren Materialen.
Das hörte sich für mich alles sehr gut an, da meiner Meinung nach, sich mehr solche Projekte bilden sollten um die Nachhaltigkeit anzustreben.
Aber..
Christa Luginbühl, Verantwortliche der Clean Clothes Campaign erklärt:
Durch die Rabattaktion, wird man zum Mehrkäufer animiert. Es wäre nachhaltiger wenn man zeigt, dass man eher eine kritischere Haltung einnehmen sollte um so die Tragedauer von Kleidern zu verlängern und den modischen Durchlauf zu verringern. Denn solche Umtauschaktionen verführen zu noch schnellerem auswechseln von Kleidung.
Dies ist offensichtlich, dass H&M nicht wirklich an einem geringeren Kleiderdurchlauf interessiert ist.
So kann man sich schnell von einem ‚vorgespielten‘ guten Image blenden lassen.
Ich denke eben, es ist nicht wirklich ehrlich gut gemeint von H&M, aber immer hin wird Geld in die Forschung für rezyklierbare Materialien investiert und weitere Projekte die nicht schaden werden gefördert. Und es entsteht immer hin etwas weniger Müll.
Quellen:
http://about.hm.com/de/About/Sustainability/Commitments/Reduce-Reuse-Recycle/Garment-Collecting.html